Finanzen
10.07.2023
Die Top-10-Tipps zum Investieren in ETFs
Exchange Traded Funds (ETFs) sind eine beliebte Anlageoption für Sparer, die breit aufgestellt sein und von den Vorteilen der Börse profitieren möchten. ETF-Fonds bieten eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit, in verschiedene Anlageklassen zu investieren, wie zum Beispiel Aktien oder Anleihen. Um das Beste aus ETFs herauszuholen, haben wir die zehn wichtigsten Tipps für interessierte Verbraucher*innen zusammengestellt.
1. Verstehen Sie die Funktionsweise von ETFs
Bevor Sie in ETFs investieren, empfiehlt es sich, ihre Funktion und ihren Zweck verstehen. ETFs zielen darauf ab, die Wertentwicklung eines bestimmten Index, wie zum Beispiel den Deutschen Aktienindex (DAX), nachzubilden. Das bedeutet, dass die Wertentwicklung der ETFs weitgehend von dem zugrunde liegenden Index abhängt.
2. Definieren Sie Ihr Anlageziel und legen Sie den damit verbundenen Anlagehorizont fest
Ob Sie in einen Aktien-ETF oder in einen ETF mit festverzinslichen Wertpapieren (Renten-ETF) investieren, hängt von der Zeit ab, in der Sie Ihr Anlageziel erreichen möchten. Sehen Sie Aktien grundsätzlich als langfristiges Investment an und für einen langfristigen Vermögensaufbau. Wer Investitionen für einen mittelfristigen Zeitraum bevorzugt, ist ggf. bei Renten-ETFs an der richtigen Adresse, da diese in der Regel nicht so starken Kursschwankungen unterliegen.
3. Wählen Sie den oder die passenden ETFs aus
Haben Sie Ihr Anlageziel klar vor Augen, wählen Sie die entsprechende Anlagestrategie aus. Möchten Sie eher in einen global breit aufgestellten ETF investieren oder Ihr Kapital in unterschiedliche Regionen oder gar Branchen investieren? Bedenken Sie allerdings, dass die Anlage in stark spezialisierte Bereiche auch eine erhöhte Aufmerksamkeit benötigt. Aktien ausgesuchter Branchen oder Regionen unterliegen an den Märkten stärkeren Schwankungen als der gesamte globale Aktienmarkt.
4. Stehen bei Ihnen der Kapitalaufbau oder die Erträge aus Ihrem Vermögen im Fokus?
Sowohl bei herkömmlichen gemanagten Investmentfonds als auch bei ETFs gilt es zwischen ausschüttenden Fonds oder sogenannten thesaurierenden Fonds zu unterscheiden. Ausschütter zahlen die erwirtschafteten Dividenden oder Zinszahlungen an die Anleger aus. Somit eignen sie sich in erster Linie für Verbraucher*innen, die ihr Vermögen nicht antasten, sondern nur durch die besagten Ausschüttungen ihre Einnahmen erhöhen möchten. Thesaurierer wiederum legen diese Ausschüttungen automatisch wieder in neue Anteile desselben Fonds an und nutzen somit den Zinseszinseffekt. Daher eignen sie sich für Sparer, die sich ein Vermögen aufbauen wollen.
5. Berücksichtigen Sie die Kosten
ETFs sind bekannt für ihre niedrigen Kosten im Vergleich zu anderen Anlageprodukten. Dennoch gibt es Unterschiede in den Gebühren zwischen verschiedenen ETFs. Achten Sie auf die Gesamtkostenquote (TER) und vergleichen Sie sie, um sicherzustellen, dass Sie ein kosteneffizientes Produkt wählen. Denn auch hier gilt die Devise: Der Gewinn liegt bekanntlich (auch) im Einkauf.
6. Achten Sie auch auf eine günstige Depotführung
Nicht nur die Produktkosten der einzelnen ETFs sind ausschlaggebend für den Erfolg Ihres Investments, sondern auch die zusätzlichen Gebühren für die Depotführung. Wählen Sie im Optimalfall eine Depotbank oder einen Broker aus, bei denen die Depotführung kostenfrei ist. Vergleichen Sie ebenfalls die Transaktionskosten, die Ihre depotführende Stelle für den Handel mit Wertpapieren berechnet. Einige Anbieter verlangen bei ETF-Sparplänen keinerlei Gebühren von den Depotinhabern.
7. Ständiges hin und her macht Taschen leer
Diese alte Börsenweisheit gilt auch beim Investieren in ETFs. Spekulieren Sie nicht mit Ihren Fonds und wechseln Sie nicht ständig die Anlagestrategie. Denn bei jeder Transaktion fallen erneut Gebühren an, die Ihren Gewinn schmälern. Entscheiden Sie sich für eine Strategie und bleiben Sie dabei, sofern sich diese nicht komplett als Schuss in den Ofen erweist.
8. Definieren Sie Ihre Risikobereitschaft
ETFs sind börsengehandelte Indexfonds und kein Festgeld oder Sparbuch. Somit ist es selbstverständlich, dass sie diversen Kursschwankungen unterliegen. Legen Sie daher vorher fest, wieviel Verlust Sie bei Ihrem Investment im schlimmsten Fall der Fälle eingehen können. Um ruhiger zu schlafen, besteht die Möglichkeit, der Bank eine sogenannte Stop-Loss-Order zu erteilen. Dabei erhält das Institut einen Verkaufsauftrag der Fondsanteile, wenn diese einen vorher von Ihnen definierten Kurswert unterschreiten. Sie begrenzen somit massive Verluste durch einen Börsencrash.
9. Behalten Sie Ihr Depot im Auge
Auch wenn ETFs ein längerfristiges Anlageinstrument darstellen, sollten Sie Ihre Fonds und deren Entwicklung in regelmäßigen Abständen, aber mindestens einmal im Jahr überprüfen. Auf der anderen Seite gilt es, sich nicht von jeder Meldung oder jedem Kurseinbruch verrückt machen zu lassen. Verfolgen Sie beharrlich Ihr Anlageziel und investieren Sie regelmäßig.
10. Informieren Sie und bilden Sie sich weiter
ETFs entwickeln sich ständig weiter und es gibt immer wieder neue Produkte und Strategien. Halten Sie sich über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden und bilden Sie sich kontinuierlich weiter, um fundierte Entscheidungen bei Ihren Investitionen treffen zu können.
Fazit: ETFs als flexible Anlegemöglichkeit
ETFs bieten eine attraktive Möglichkeit, in verschiedene Anlageklassen zu investieren und von den Börsenentwicklungen zu profitieren. Durch das Verständnis der Funktionsweise von ETFs, die Auswahl passender Produkte, die Diversifikation, das Beachten von Kosten und Liquidität sowie das regelmäßige Überwachen der Performance können Anleger*innen die Vorteile von ETFs maximieren. Es ist wichtig, die individuellen Anlageziele und Risikotoleranzen zu berücksichtigen und sich über ETFs und den Markt zu informieren. Weitere Informationen zu ETFs erhalten Sie auch in unseren bayernweit 15 Beratungsstellen oder vereinbaren Sie hier einen Beratungstermin.