Finanzen

12.01.2023

Mit persönlichem Finanzcheck ins neue Jahr starten

Gerade jetzt, nach zwei Jahren Pandemie, hatten viele Menschen gehofft, wieder positiveren Zeiten entgegenzusehen. Doch die beunruhigenden Nachrichten nehmen nicht ab: Der Krieg in der Ukraine, der Klimawandel und die explodierten Verbraucherpreise machen uns zu schaffen. Daher ist es nicht nur für Unternehmen sinnvoll, einen Finanzplan aufzustellen. Auch für Privathaushalte lohnt es sich, regelmäßig einen Überblick über die eigenen Finanzen zu verschaffen.

Mit persönlichem Finanzcheck ins neue Jahr starten© Ivan-balvan - iStockphoto.com

Um einen Überblick zu erhalten, sind alle Einnahmen und Ausgaben sowie Versicherungen und weitere Geldanlagen übersichtlich aufzulisten. Denn das gute Gefühl, Klarheit, Übersicht und Kontrolle innerhalb der eigenen Finanzen zu haben, ist ein wichtiges Puzzleteil für ein positives Lebensgefühl. Auch das Thema „Sparen“ rückt derzeit wieder deutlich mehr in den Vordergrund. Dies betrifft aber längst nicht mehr nur die eigene Altersvorsorge oder den Sparplan für die nächste größere Anschaffung oder den Urlaub.

Das gehört zu einer sinnvollen Finanzplanung

  • Finanzplan: Halten Sie in ihrer Finanzplanung die finanzielle Ist-Situation sowie die wesentlichen Lebensziele fest. Dabei führen Sie einen bestimmten Geldbedarf mit Maßnahmen zusammen, die dabei helfen, das Geld zu sparen und sich abzusichern. 
  • Bestandteile: Ein Finanzplan für private Haushalte umfasst unter anderem neben den Einnahmen diese Teilbereiche der persönlichen Ausgaben: Sparen und Vermögensaufbau, Beiträge für Versicherungen und die private Altersvorsorge, Raten für Kredite, Lebenshaltungskosten, Miete, sowie weitere Konsumausgaben.
  • Zeitraum: Über welchen Zeitraum Sie Ihren persönlichen Finanzplan aufstellen, hängt von Ihren Zielen ab. Denken Sie dabei nicht nur an kurzfristige Ziele, sondern auch an Ihre Zukunft. Um einmalige regelmäßige Ausgaben nicht zu vergessen, sollte der Zeitrahmen allerdings mindestens ein Jahr betragen.

Frei verfügbares Einkommen ermitteln

Zunächst einmal ist es wichtig sich klarzumachen, über welches Einkommen Sie genau verfügen. Hier sind auch Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Steuerrückerstattungen oder Kapitalerträge und eventuelle Mieteinnahmen nicht zu vergessen.

Wenn hier schon klar ist, dass das Einkommen deutlich zu gering ist, um die Ziele zu erreichen, kann es sinnvoll sein, sich Gedanken zu machen, wie Sie die Situation auf der Einnahmenseite sinnvoll verbessern können:

Habe ich nicht ohnehin schon über einen Jobwechsel nachgedacht?

Wäre nicht längst eine Gehaltsverhandlung angebracht, über die ich mit meinem Chef sprechen kann?

Ist ein eventueller Nebenjob eine sinnvolle Ergänzung für mich?

Gibt es die Möglichkeit einer beruflichen Weiterbildung und somit einer höherwertigen Qualifikation, die dann auch eine Steigerung meines Gehalts mit sich bringt?

Halten Sie zunächst fest, welche Einnahmen Sie erzielen und welche Kosten Sie zu stemmen haben. Auch welche Schulden bestehen. Ziel Ihres persönlichen Haushaltsplans ist zu erfahren, wie viel Geld nach allen Kosten beispielsweise fürs Sparen bereitsteht. Diesen Betrag nennt man auch das frei verfügbare Einkommen. Beschönigen Sie dabei nichts und seien Sie ehrlich zu sich selbst.

Um einen detaillierten Überblick darüber zu bekommen, wohin Ihr Geld Monat für Monat fließt, können Sie den kostenfreien VSB-Haushaltsplaner auf Ihrem Smartphone oder Computer installieren. Sie erhalten die App werbefrei in allen gängigen App-Stores zum Download oder direkt hier:

VSB Haushaltsplaner im Google Play Store

VSB Haushaltplaner im Apple App Store

Installationsanleitung der Haushaltsplaner

Diese detaillierte Arbeit verschafft Ihnen den gewünschten Überblick darüber, was am Ende nach Abzug der fixen Kosten und der Konsumausgaben für die Verwirklichung Ihrer Wünsche und Ziele zur Verfügung steht.

Ziele: Was möchte ich in Zukunft wann erreichen?

Als nächstes halten Sie die Ziele fest, die Sie erreichen möchten und die Ihnen wirklich wichtig sind. Hier kommt beispielsweise das Streben nach finanzieller Freiheit ins Spiel. Es können aber auch konkrete Ziele sein, wie zum Beispiel:

  • die langersehnte Reise an das persönliche Traumziel
  • die eigene Immobilie
  • der vorzeitige Ruhestand
  • ein komfortabler Lebensstandard im Alter

Viele Finanzplaner teilen die Ziele in Zeithorizonte ein. Sie denken also darüber nach, was Sie in beispielsweise fünf, in zehn und in 20 Jahren erreichen möchten.

Dann folgt der wichtigste Schritt: Machen Sie sich klar, wie Sie mit den vorhandenen Mitteln (Einkommen) und den ggf. kurzfristig zu verwirklichenden Einkommenssteigerungen Ihre Ziele am besten erreichen.

Hier ist es sinnvoll, sich unabhängige Expert*innen mit an Bord zu holen. Diese helfen Ihnen dabei, genau zu berechnen, wie Sie Ihre Ziele erreichen und welche Finanzprodukte sich hierfür am besten eigenen. Oftmals nutzen Verbraucher*innen gar nicht alle Möglichkeiten konsequent aus. Staatliche Förderungen beim Vermögensaufbau sind ein Beispiel.

Lassen Sie auch das Thema Versicherungen nicht außer Acht. Viele Verbraucher*innen haben zu viele Absicherungen, zum Teil zwar sinnvoll, aber häufig überteuert. Fragen wie: Habe ich genügend Rücklagen? Bin ich gegen Einkommensverlust ausreichend abgesichert? Sind meine Sparformen vielleicht nicht rentabel genug? Welche Gewichtung gebe ich in meinem Finanzplan „sicheren“ und kurzfristigen Anlagen gegenüber langfristigen Produkten mit mehr Renditechance? sollten beantwortet sein.

Die Erstellung dieses individuellen privaten Haushaltsplanes bedeutet zwar zunächst Arbeit für Sie. In den meisten Fällen lohnt sich diese allerdings deutlich. Denn der Weg zur finanziellen Sicherheit und mehr Spielraum in Finanzfragen, gibt Ihnen ein gutes Gefühl und lässt Sie entspannter durchs Leben gehen.