Finanzen

22.10.2009

Trotz Finanzkrise an die Altersvorsorge denken!

Eine neue Umfrage der Postbank macht es deutlich: Als Folge der Finanzkrise haben etwa 17 Prozent der Beschäftigten in den vergangenen Monaten ihre Zahlungen zur privaten Altersvorsorge reduziert oder bestehende Verträge gekündigt. Um aber im Rentenalter den bisherigen Lebensstandard sichern zu können, ist private Vorsorge unverzichtbar.

Bei einer Befragung des Allensbach-Instituts im Auftrag der Postbank gab jeder Dritte Berufstätige an, dass er im Alter über keinerlei Einnahmen aus einer privaten Zusatzrente verfügen werde. Mehr als die Hälfte der Befragten wollen auch zukünftig nicht mehr Geld in die private Altersvorsorge investieren, obwohl sie wissen, dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird. Die Finanz- und Wirtschaftskrise wird somit auch zur Krise der Altersvorsorge.

Immer mehr Verbraucher haben jedoch keine klare Vorstellung wie hoch ihre Versorgungslücke im Alter tatsächlich ist, und mit welchen Finanz- oder Versicherungsprodukten eine passgenaue individuelle Altersvorsorge abgesichert werden kann. Die eigene Rentenlücke lässt sich mit Vergleichsrechnern im Internet einfach berechnen (www.myage-futureplaner.de, www.finanztest.de). Verbraucher sollten aber bei der Kalkulation Ihres Altersvorsorgebedarfes immer auch einen Inflationsausgleich sowie die steigende Lebenserwartung berücksichtigen.

Für Vorsorgesparer ist ein Riester-Vertrag erste Wahl. Staatliche Zulagen und eine mögliche Steuerersparnis machen Riester zu einer rentablen Altersvorsorge. Ohne kompetente Beratung aber ist es für den Verbraucher schwer, das riesige Angebot an geförderten Produkten zu durchschauen und ein geeignetes Riester-Produkt zu erwerben. Kostengünstige Riester-Banksparpläne, die eine solide Zinsanlage bieten, eignen sich zum Beispiel ideal für sicherheitsorientierte Sparer.

Grundsätzlich sollten sich Verbraucher von dem Gedanken lösen, dass ihre private Altersvorsorge ausschließlich an Lebens- oder Rentenversicherungen gekoppelt ist. Sparpläne, Fondsanlagen und auch die eigene Immobilie sind ebenfalls als Rentenbaustein geeignet.

Der VerbraucherService Bayern warnt eindringlich davor, bei einem finanziellen Engpass, sei es durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit, bestehende Lebens- und Rentenversicherungen überstürzt zu kündigen. Meist können die Verträge ganz oder teilweise beitragsfrei gestellt werden. Wenn sich die Finanzsituation bessert, werden die Zahlungen wieder aufgenommen. Eine vorzeitige Vertragskündigung ist jedoch immer mit Verlusten verbunden.

Verbraucher müssen über die Dringlichkeit der privaten Altersvorsorge besser informiert werden und kompetente, anbieterunabhängige Beratung zu Altersvorsorgestrategien und -produkten erhalten, fordert der VerbraucherService Bayern. Für die Zukunft sollten Altersvorsorgeprodukte am Markt etabliert werden, die sich flexibel an die wechselnden Lebensumstände der Verbraucher anpassen und den Kunden nicht 40 Jahre im Vertrag knebeln.