Finanzen

09.03.2018, Viele Verbraucher verzichten auf Sparpotential

Vermögenswirksame Leistung sinnvoll nutzen

Staat und Arbeitgeber fördern mit der Vermögenswirksamen Leistung (VL) das Sparen. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) sieht das große Potenzial der VL aber oft unge­nutzt. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher nehmen ihre Ansprüche entweder gar nicht wahr oder wählen teure, unrentable oder nicht bedarfsgerechte Sparprodukte.

Vermögenswirksame Leistung sinnvoll nutzenFoto: © Andrey-Popov - Fotolia.com

Das Prinzip der VL ist einfach: Der Arbeitgeber beteiligt sich am Sparbetrag einer vom Arbeitnehmer gewählten Anlage. Der Staat fördert die VL, wenn bestimmte Voraussetzungen hinsichtlich der Einkommenshöhe erfüllt sind. So zahlt der Staat bei einer Wertpapieranlage für Beträge bis 400 Euro pro Jahr eine Zulage von 20 Pro­zent, sofern das Einkommen die Grenze von 20.000 (gemeinsam veranlagte Verheiratete 40.000 Euro) nicht überschreitet.

Eine Studie des CFin Research Center for Financial Services schätzt, dass sieben Millionen Be­rechtigte keine VL haben, was einer entgangenen Sparleistung von 1,6 Milliarden Euro ent­spricht. Häufig werden aber auch Anlagen gewählt, die sehr hohe Abschluss- und Verwaltungs­kosten aufweisen oder unrentabel sind. So decken Zinsanlagen derzeit kaum mehr den Kaufkraft­verlust durch Inflation. Für Sparer mit ausgewogener Risikoneigung und einem Anlagehorizont von mehr als zehn Jahren sind breit gestreute Aktienfonds eine interessante Alternative. „Mit Spar­plänen in börsengehandelte Indexfonds (ETFs) sparen Verbraucher schon mit kleinen Beträgen rentabel. Und das zu einem Bruchteil der Kosten herkömmlicher Anlagen“, rät Ulrich Lohrer, Finanz­berater des VSB in München. Die VSB-Finanzberater bieten Anlegern eine bedarfsgerechte und produktunabhängige Bera­tung zur VL. Weitere Informationen erhalten Sie in der Beratungsstelle