Hauswirtschaft

17.01.2019, Sauberer Wohnraum in 8 Schritten

Frühjahrsputz mit System

Der alljährliche Frühjahrsputz lässt nicht mehr lange auf sich warten. Je nach Wohnungs- oder Hausgröße dauert eine Komplettreinigung ein bis zwei Tage. Wer den großen Frühjahrsputz aber mit System angeht, ist deutlich effektiver.

Frühjahrsputz mit SystemFoto: © Wstockstudio / Shutterstock

Was Sie für den Frühjahrsputz benötigen

Zur Grundausstattung der Hausarbeit gehören neben Staubwedel, Staubsauger, Wischlappen, Eimer und Putzmitteln auch ein Paar Gummihandschuhe. Sie schonen die Hände und mindern die Scheu vor ekeligem Schmutz.

Um die Hygiene bei der Reinigung zu gewährleisten, existiert im Profibereich ein Farb-System für die zu reinigenden Bereiche. Die vier gut unterscheidbaren Farben rot, grün, blau und gelb stehen für je einen Bereich und bewähren sich auch im Privathaushalt. Damit vermeiden Sie zum Beispiel, dass ein Tuch, mit dem Sie die Toilette säubern, später zum Abstauben eines Schreibtisches verwendet wird und sich auf diesem Weg Keime übertragen.

Rot: Für WC, Urinal und Fliesen im umgebenden Bereich.

Gelb: Für Sanitärbereich wie Waschbecken, Fliesen, Ablagen, Armaturen, Spiegel, Duschkabinen und Badewanne.

Blau: Für Einrichtungsgegenstände wie Schreibtisch, Schränke, Stühle, Regale, Heizkörper, Türen etc.

Grün: Für die Küche.

Genug Zeit einplanen, Pausen machen, selbst loben

Der Frühjahrsputz braucht Zeit. Grundsätzlich empfiehlt es sich, für die Arbeiten lieber etwas zu viel Zeit statt zu wenig einzuplanen. Für ein Fenster sollten Sie zum Beispiel mit 15 Minuten rechnen. Das Abwischen der Oberschränke in der Küche dauert bis zu einem halben Tag. Als Faustregel gilt: Die geschätzte Zeit mit 1,5 multiplizieren. Damit bleiben Reserven für Unvorhergesehenes. Am besten vor dem Beginn eine Liste erstellen, welche Räume einen Frühjahrsputz benötigen- und dann nach und nach alle abhaken.

Der Frühjahrsputz ist körperliche Arbeit – Legen Sie auch mal eine Pause ein, trinken einen Kaffee und essen etwas. Betrachten Sie in einem fertig geputzten Raum Ihr Werk auch mal in Ruhe und loben sich nötigenfalls selbst für die harte Arbeit. Mit Musik geht das Putzen meist leichter von der Hand.

In acht Schritten zum sauberen Wohnraum:

1 ) Wohnraum aufräumen

Räume Sie zuerst im gesamten Wohnraum die herumliegenden Gegenstände auf. Zeitungen und Magazine wegräumen oder entsorgen, Spielzeug kommt in die Kisten und Regale im Kinderzimmer, schmutzige Wäsche in die Waschküche, Kleidung zurück in den Schrank. Jetzt ist auch die Gelegenheit, ausgediente Möbel oder Überflüssiges in den Keller zu bringen oder zu entsorgen.

2 ) Fenster putzen, Gardinen waschen

Im Frühling ist Zeit, die Gardinen zu waschen und die Fenster zu putzen. Den Reiniger für die Scheiben in Wasser lösen. Für die Reinigung können Sie verschiedene Produkte verwenden, wie beispielsweise Neutralreiniger, Allzweck- oder Universalreiniger. Spezielle Glasreiniger sind häufig mit einem Alkoholzusatz versehen, wodurch sie schneller trocknen. Außerdem ist das Gleitverhalten optimiert, damit der Abzieher besser über das Glas rutscht.

Schimmel an Fensterdichtungen umgehend beseitigen.

3 ) Staub wischen

Jetzt geht es dem Wintergrau an den Kragen – Staub wischen ist angesagt. Zunächst Bücherregale mit einem Staubwedel von Schmutz befreien. Die Regale von oben nach unten auswischen, da der Schmutz dann von oben auf das untere Regalbrett fällt. Zum Frühjahrsputz gehört es außerdem, Schubladen zu entrümpeln und auszuwischen. Monitore von PC oder Fernseher mit einem Spezialreiniger putzen. Zimmerpflanzen freuen sich über eine ausgiebige Dusche, die den Staub von den Blättern spült.  

4 ) Böden saugen und wischen

Nach dem Staub wischen saugen Sie als nächstes die Teppiche und wischen Sie die glatten Böden. Immer in der hintersten Ecke beginnend. Teppiche können Sie auch mit speziellen Pulvern gründlich säubern. Verschmutzte Fußböden nur nebelfeucht und nicht nass reinigen. Zu viel Nässe ruiniert manche Bodenbeläge, insbesondere Dielenböden und Parkett aus Holz können sich verziehen, Laminat kann aufquellen.

Die Wohnräume sind jetzt fertig. Wer es selbst auch ist, geht Küche und Bad als Extraprojekt am nächsten Tag an.

5 ) Küche reinigen

Küche und Badezimmer folgen als eigenständiges Putzprojekt erst nach den anderen Räumen, da Sie für frisches Wasser immer wieder an die Spüle müssen.

In der Küche säubern Sie zuerst die Schränke von innen, dann alle Fliesen und Arbeitsflächen. Wichtig ist, das richtige Putzmittel zu verwenden: Ist eine Oberfläche nur leicht verschmutzt, reicht ein Allzweckreiniger, bei Fettverschmutzungen eignen sich alkalische Küchenreiniger.

Wer es supergründlich und alles auf einmal machen will, kann auch gleich Kühlschrank und Herd reinigen. Deren Einzelteile wie Glasplatten oder Plastikteile reinigen sich sehr gut im Geschirrspüler.

Zum Schluss den Boden wischen.

6 ) Badezimmer reinigen

Zuerst Waschbecken, Badewanne und Toilette mit einem Badeiniger auf Säurebasis sauber machen. Verwenden Sie den roten Lappen nur für die WC-Reinigung, danach sofort in die Schmutzwäsche, damit sich die Bakterien nicht überall im Rest des Wohnraums verteilen. Die Armaturen sind oft verkalkt, spezielle Badreiniger beinhalten kalklösende Substanzen. Alternativ hilft Zitronensäure, die viel umweltverträglicher Kalk entfernt. Für die Kacheln reicht ein Allzweckreiniger. Es empfiehlt sich darüber hinaus, Kosmetikprodukte auf ihre Haltbarkeit zu prüfen. Sind Produkte abgelaufen, verursachen sie gegebenenfalls allergische Reaktionen.

Vorsicht bei Marmor, hier keine säurehaltigen Reiniger verwenden!

7 ) Zum Finale Flur wischen

Sind alle Räume geputzt, reinigen Sie zum strahlenden Finale noch die Haustür und den Flur.