Hauswirtschaft

26.05.2025

Matratzenkauf: Entscheidungshilfe für erholsamen Schlaf

Um erholt in den neuen Tag zu starten, benötigt der Körper ausreichend Schlaf. Aber nicht jede Matratze ist für jeden Schläfer geeignet. Lesen Sie hier, warum eine Matratze regelmäßig ausgetauscht werden sollte, auf was es beim Kauf zu achten gilt und warum auch das Körpergewicht eine Rolle spielt. Informieren Sie sich über Vor- und Nachteile von Federkern-, Schaumstoff- und Latexmatratzen.

Matratze, schlafen, Probeliegen, Kaltschaum, Federkern, Latex© Gerhard Seybert - stock.adobe.com
Unser Tipp: Matratzen nur kaufen, wenn man mindestens 14 Tage, besser noch 100 Tage Probeliegen kann.

Regelmäßig austauschen

Eine Matratze hält kein Leben lang, denn mit den Jahren verlieren Federkerne oder Kaltschäume ihre Elastizität. Deshalb sollten Verbraucher*innen auch gute Qualitätsmatratzen nach sechs bis acht Jahren, spätestens nach zehn Jahren austauschen. Regelmäßiges Lüften und Wenden der Matratze erhöht die Haltbarkeit. Auch den Lattenrost gilt es regelmäßig zu erneuern, denn auch dieser wird jede Nacht stark beansprucht und die Latten verschleißen.

Zu hart oder zu weich? Gute Fachberatung zahlt sich aus

Bei der Entscheidung für ein neues Bettsystem gibt es viel zu beachten, um für einen guten Schlaf gerüstet zu sein. Die Matratze samt Lattenrost sowie das Kissen müssen zum Schlafenden passen. Matratzen dürfen weder zu weich noch zu hart sein. Sind sie zu weich, hängt die Wirbelsäule nach unten durch. Ist sie dagegen zu hart, kann der Körper an den entsprechenden Körperstellen wie Gesäß, Becken oder Schulter nicht einsinken und die Wirbelsäule liegt aufgewölbt oder abgeknickt auf der Matratze. Bei einer seitlichen Liegeposition darf die Wirbelsäule weder durchhängen noch einen Bogen zeigen. Sie sollte ohne Krümmung auf der Matratze liegen und von dieser optimal gestützt werden. Eine gute Fachberatung lohnt sich.

Vielfältige Matratzenauswahl

Es gibt eine Vielzahl an Matratzen. Neben Matratzen aus Kaltschaum, viskoelastischen Schäumen oder Latexmatratzen gibt es auch Taschenfederkern-Matratzen (einzelne Federn) oder Bonnellfederkernmatratzen (Endlosfeder). Neben dem Preis sind aber vor allen die Eigenschaften, die ein Schlafender benötigt, wichtig. Dabei muss die Schlafposition und das Gewicht des Schlafenden ebenso berücksichtigt werden wie Vorerkrankung und Allergien.

Federkernmatratze – gute Belüftung, wenig Wärmespeicherung

Wer leicht schwitzt bevorzugt eine Federkernmatratze, da hier eine bessere Belüftung stattfinden kann, als bei Kaltschaum- oder Latexmatratzen. Allerdings speichern diese Matratzen die Wärme nicht so gut. Sie sind also weniger geeignet für Menschen, die leicht frieren. Durch ihre hohe Punktelastizität geben Federkernmatratzen bei Belastung nach. Für übergewichtige Menschen deshalb keine ideale Matratze.

Schaumstoffmatratzen – gute Wärmeisolation, auf Qualität achten

Schaumstoffmatratzen bieten eine gute Wärmeisolation, sind also ideal für Menschen, die leicht frieren. Dafür eher ungeeignet für Menschen die leicht schwitzen. Wer sich in seiner Matratze wie in einem Nest kuscheln möchte, bevorzugt viskoelastische Matratzen mit „Memory-Effekt“. Diese gibt es in verschiedenen Härtegraden, um ein effektives Abstützen zu gewährleisten. Achtung bei Kaltschläfern: Viskoelastischer Schaum wird durch Kälte hart bis sehr hart, je nach Festigkeit des Schaumes. Minderwertige Schaumstoffmatratzen neigen mit der Zeit zu Liegekuhlen, was die Stützfunktion beeinträchtigt.

Latexmatratzen – anschmiegsam aber hohes Gewicht

Ein besonders anschmiegsames Liegegefühl bieten Latexmatratzen. Sie sind auch besonders gut geeignet für verstellbare Lattenroste. Naturlatex ist allerdingsoft schwer, je nach Festigkeit/Härte der Matratze steigt das Gewicht. Dies erschwert den Umgang beim Bettenbeziehen und Lüften.

Matratzen für Allergiker – Kaltschaum-, Viskoschaum oder Latex

Allergiker sollten Kaltschaum-, Viskoschaum-, oder Latexmatratzen bevorzugen, da diese Materialien kein gutes Klima für Milben vorhalten, wodurch es zu einer natürlichen Reduzierung der Allergene kommt. Dabei ist wichtig, dass sich der Bezug der Matratze bei 60°C waschen lässt.

Überprüfung bei Gewichtsveränderungen

Wer mehr als zehn Kilogramm zu- oder abgenommen hat, sollte seine Matratze überprüfen. Ein Tausch des Schlafsystems ist auch nötig, wenn Kinder erwachsen werden. Denn Körperform, Gewicht und Längenwachstum stimmen dann nicht mehr mit der notwendigen Stützfunktion der Matratze überein.

Test-Berichte und Probeliegen

Vor dem Kauf einer neuen Matratze haben Verbraucher*innen die Möglichkeit, sich durch Test-Berichte bei Stiftung Warentest genau zu informieren. Hier werden regelmäßig verschiedene Matratzen getestet. Zahlreiche Händler bieten auch die Möglichkeit des Probeliegens an. Nutzen Sie dies, um Ihren persönlichen Favoriten herauszufinden.