Hauswirtschaft
01.06.2024
Urlaubszeit – was tun mit Pflanzen und Haushaltsgeräten?
Der Sommerurlaub steht vor der Tür, alle Sachen sind gepackt, doch wer kümmert sich um Pflanzen und Haushalt? Nicht jeder hat Nachbarn, die die Blumen gießen und in der Wohnung nach dem Rechten sehen. Daher ist es sinnvoll, selbst vorzusorgen, damit die Pflanzen einen längeren Urlaub überstehen und es keine unliebsamen Überraschungen in den Wohnräumen gibt. Der VerbraucherService Bayern gibt Tipps.
Mit Wassersparmethoden und einer vorausschauenden Bewässerung sind die Blumen auch nach dem Urlaub noch so gesund wie vorher. Die wichtigste Voraussetzung, um Wasser zu sparen ist, den Bedarf zu minimieren, indem zum Beispiel Balkonpflanzen in den Schatten gestellt werden, wenn möglich auf die kühlere Nordseite. Um den Wasserverbrauch zu reduzieren, empfiehlt es sich außerdem, die Blüten im Blumenkasten und oder in Kübeln samt Stielen großzügig zu kürzen. Vor der Abreise die Pflanzen mit Dünger versorgen und anschließend gießen, so erwarten die Rückkehrer nach dem Urlaub neue Blüten.
Pflanzen in Wanne mit Blähton stellen
Für diese Methode wird eine Wanne aus Kunststoff oder Zink und Blähton benötigt. Den Boden der Wanne mit einer Schicht Blähton bedecken und dann mit Wasser auffüllen, sodass die Tonkugeln gerade mit Wasser bedeckt sind. Die Topf- oder Zimmerpflanzen daraufstellen. Der poröse Blähton saugt das Wasser auf und gibt es bei Bedarf wieder ab. Die Wanne sollte aber im Schatten stehen, damit die Flüssigkeit nicht zu schnell verdunstet. Haben Verbraucher*innen weder eine freistehende Wanne noch Blähton zur Verfügung, hilft ein altes, mit Wasser getränktes Handtuch in der Badezimmerwanne.
Selbstbewässerungsfäden für Pflanzen
Einen Scheuerlappen in 50 Zentimeter lange und vier bis fünf Zentimeter breite Streifen zerschneiden und diese zu einem Schlauch drehen. Die Streifen in Wasser einweichen, anschließend wird das eine Ende in einen Eimer mit Wasser gesteckt, das andere Ende des Streifens auf die Erde rund um die Topfpflanze gelegt. Der Stoff saugt das Wasser aus dem Behälter an und funktioniert wie eine Wasserleitung für die Pflanze. Auch mit einem dicken Garn aus organischem Material lassen sich die Selbstbewässerungsfäden herstellen, aber keine Schafwolle, diese enthält zu viel Fett und transportiert nicht genug Wasser. Bei großen Pflanzen benötigen Sie mehrere Fäden, um die Bewässerung sicherzustellen.
Wasserspender aus PET-Flaschen
Für die Bewässerung von Blumenkästen oder -töpfen eigenen sich auch Getränkeflaschen aus Plastik. Dazu ein paar kleine Löcher in den Deckel einer PET-Flasche bohren, die Flasche mit Wasser füllen und zudrehen. Mit dem Deckel nach unten möglichst tief in die Erde und nahe an die Pflanze stecken. Die Flasche anschließend sichern, damit sie nicht umkippt oder aus dem Topf fällt. Mit dieser Bewässerungs-Automatik zieht sich die Pflanze nach und nach die Menge an Wasser, die sie benötigt. Die richtige Größe des Loches im Deckel lässt sich am besten herausfinden, wenn das Bewässerungssystem rechtzeitig getestet wird – mindestens eine Woche vor dem Urlaub, ob zu viel oder zu wenig Wasser aus der Flasche in die Erde abgegeben wird.
Bewässerungshilfen aus Ton
Ton ist wasserdurchlässig und deshalb das perfekte Material, um Kübelpflanzen mit Wasser zu versorgen. Die Wasserspeicher aus Ton in Form von Kugeln oder Kegel ausreichend tief in die Erde stecken und mit Wasser befüllen, so bekommen Topfpflanzen dann genau so viel Flüssigkeit, wie sie benötigen.
Vorgießen oder Tauchen
Bei einem kurzen Urlaub reicht es in der Regel aus, die Topfpflanzen vor der Abreise sehr gut zu gießen oder zu tauchen. Die Pflanzen in einen Behälter voller Wasser tauchen – bis über die Erde, solange bis keine Luftblasen mehr zu sehen sind. Anschließend die Pflanzen an einen schattigen Ort stellen, nach dem Urlaub den Tauchvorgang wiederholen.
Was es im Haushalt zu beachten gibt
Damit nach der Rückkehr aus dem Urlaub keine unerfreulichen Überraschungen in der Wohnung warten, sollten vor Reiseantritt einige Dinge in der Küche und im Haushalt geregelt sein.
Verderbliche Lebensmittel aussortieren
Wenn möglich alle verderblichen Lebensmittel aus dem Kühlschrank vor dem Urlaub verbrauchen. Alternativ können die Lebensmittel auch mitgenommen und unterwegs aufgebraucht werden. Dabei geht es insbesondere um angebrochene Wurst- oder Käsepackungen, Obst, Gemüse, Eier oder Milchprodukte. Neben dem Kühlschrank auch andere Lagerorte hinsichtlich verderblicher Lebensmittel prüfen und leeren.
Kühlschrank leeren
Bei einem längeren Urlaub empfiehlt es sich, die Lebensmittel im Kühlschrank aufzubrauchen und die Gelegenheit gleich zu nutzen, um den Kühlschrank abzutauen und zu reinigen. Anschließend besteht die Möglichkeit, ihn vom Stromkreis zu trennen, dann aber unbedingt die Kühlschranktür offen lassen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Weitere Infos: VSB-Kühlschranktipps
Geschirrspüler checken
Kein schmutziges Geschirr im Spüler belassen und wenn noch genügend Zeit bleibt, die Maschine reinigen, insbesondere das Sieb. Gerade dann, wenn die Spülmaschine länger nicht benutz wird, können sich Bakterien und unangenehme Gerüche bilden. Nach dem Reinigen die Tür der Maschine für die Reisedauer offenstehen lassen, damit die Restfeuchte entweichen kann und keine Schimmelbildung entsteht. Vorsichtshalber auch die Wasserzufuhr abstellen.
Weitere Infos: Tipps rund um die Spülmaschine
Bei Waschmaschine die Wasserzufuhr abstellen
Um Wasserschäden zu vermeiden, sollte die Wasserzufuhr von Waschmaschinen vor der Reise abgestellt werden. Bei der Rückkehr nach Hause das Wasser wieder aufdrehen, bevor die Maschine in Betrieb geht. Viele Haushaltsversicherungen verlangen in ihren Versicherungsbedingungen, dass bei Reisen, die länger als 72 Stunden dauern, der Hauptwasserhahn abzudrehen ist.
Um möglichen Ablagerungen oder Bakterien entgegenzuwirken, empfiehlt sich vor dem Urlaub auch eine Grundreinigung der Waschmaschine.
Weitere Infos: VerbraucherINFO 5/2020
Elektronik vom Netz nehmen
Es ist ratsam, vor Urlaubsantritt für die Zeit der Abwesenheit alle elektrischen Geräte vom Stromnetz zu trennen, die nicht in Betrieb sein müssen. Auf diese Weise lässt sich nicht nur Strom sparen, sondern auch ein Schutz vor Blitzschlag erreichen. Weiterhin reduziert sich das Brandrisiko, weil jedes vom Netz getrennte Gerät nicht überhitzen kann. Mit modernen Smart-Home-Anwendungen geht es einfach, mit nur einem Tastendruck sind sämtliche Geräte im Off-Modus.
Weitere Tipps für die Reise: Reise FAQ
Quellen:
www.t-online.de/heim-garten/wohnen/
www.bewusst-haushalten.at/artikel/haushaltsgeraete-im-urlaub
www.wohnen.de/magazin/wohnung-urlaubssicher-machen
www.oekotest.de/bauen-wohnen/Pflanzen-bewaessern-im-Urlaub
www.ndr.de/ratgeber/garten/So-ueberlebenPflanzen-Urlaub