Verbraucherrecht

23.02.2016, Der VSB warnt!

Erpressungsversuch über Email-Dateianhänge

Aktuell grassiert wieder eine neue Schadsoftware - sog. Ransomware - im Netz. Die Erpressersoftware "Locky" verschlüsselt eine Vielzahl von Daten auf dem heimischen Rechner (Dokument, Musik, Videos etc.). Entschlüsseln lassen sich die gekaperten Daten erst wieder, wenn das von den Erpressern geforderte Lösegeld (anonym, in Bitcoins) gezahlt wird. Einfallstor für das Schadprogramm ist meist der Emailaccount der Betroffenen.

Erpressungsversuch über Email-DateianhängeFoto: © Imillian - Fotolia.com

Hier gelangen Sie direkt zu unserer Checkliste und erfahren, wie Sie vorbeugen und Ihre Email-Accounts (nicht nur vor "Locky") schützen können.

Erpressungsversuch über Email-DateianhängeFoto: © Imillian - Fotolia.com
Erpressungsversuch über Email-DateianhängeFoto: © Imillian - Fotolia.com

Was ist überhaupt passiert?

Seit etwa einer Woche verbreitet sich die "Locky" genannte Schadsoftware und befällt eine Vielzahl von Rechnern. Das Programm verschlüsselt alle Dateien, die für den Nutzer von Interesse sein könnten, sogar solche, die in Cloud-Speichern oder sonst im Netzwerk abgelegt sind. Sobald die Dateien verschlüsselt sind, fordert das Programm Lösegeld von den Betroffenen.

In das System gelangt das Programm meist durch den Dateianhang einer sogenannten Spam-Email, die an den Betroffenen versendet wurde. Der Emailtext macht den Betroffenen auf den Dateianhang "neugierig" und versucht diesen dazu zu bewegen, den Dateianhang zu öffnen. Dies wird meist dadurch erreicht, dass der Empfänger auf eine (angeblich) noch offene Rechnung verwiesen wird, die sich im Dateianhang befinden soll. Wird der Dateianhang geöffnet, installiert sich das Schadprogramm und nimmt seine "Arbeit" auf.

Da die Emails inzwischen täuschend echt aussehen (fehlerlos in deutscher Sprache geschrieben, von einer deutschen Domain aus versendet) werden aktuell mehr als 5.000 Rechner je Stunde(!) infiziert (Quelle: heise.de)

Wie schütze ich meinen PC und meinen Email-Account?

Auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gibt, hat jeder Nutzer eine Vielzahl von Möglichkeiten, seine persönlichen Daten besser zu schützen. Klar ist: Je besser Internetnutzer ihre persönlichen Daten schützen möchten, desto mehr Aufwand müssen Sie hierfür betreiben und ggf. auch gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen.

Machen Sie in jedem Falle regelmäßige Backups, halten Sie Ihr Betriebssystem und Virenschutzprogramm aktuell und achten Sie insbesondere auf Emails mit Dateianhang, auch wenn Ihnen diese auf "den ersten Blick" vielleicht nicht einmal verdächtig vorkommen. Verseuchte Emailanhänge können im schlimmsten Falle auch von (gekaperten) Emailaccounts von Freunden und Bekannten kommen. In solchen Fällen kann es mitunter extrem schwer sein, den Angriffsversuch zu erkennen.

Hier finden Sie unsere Checkliste, auf der die einzelnen Schutzmöglichkeiten für Email-Accounts angeführt und erläutert werden.

Mehr Informationen und Beratung zu diesem Thema erhalten Sie in unseren Beratungsstellen