Klimawandel am Boden

Der Klimawandel ist längst im Gang. Böden und Vegetation spielen dabei eine wichtige Rolle, denn in der Humusschicht des Bodens sind enorme Mengen an Kohlenstoff gespeichert. Böden sind unsere Lebensgrundlage und zugleich durch den Klimawandel weltweit gefährdet. Starkregen, Stürme und Dürren führen zu Erosion und Flächenbränden. Landnutzungsänderungen, zum Beispiel durch die Abholzung von Regenwäldern, Grünlandumbruch oder die Trockenlegung von Mooren führen zum Kohlenstoffverlust der Böden. Die Kohlenstoff-Senke wird zur Kohlenstoff-Quelle. Der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) sieht die Anpassung an den Klimawandel und den Schutz der Böden als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch Maßnahmen zum Hitze- und Hochwasserschutz beinhaltet.

Neben den Strategien zur Vermeidung der Treibhausgasemissionen helfen eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz der Böden: Humusaufbau in Acker und Grünland schützt den Kohlenstoffspeicher. Die Dürre lässt das Bodenleben verhungern und zerstört diesen damit langfristig. Im Sommer sind beschattete Böden um einige Grad kühler als offene Flächen. Strukturierte Landschaften mit Hecken und Bäumen helfen dabei, den Boden zu kühlen und das Wasser im Boden zu halten. In den Kommunen und Städten wie auch zu Hause und in den Gärten gilt es Flächen zu entsiegeln. Verbauter Boden geht als Kohlenstoffspeicher verloren, gleichzeitig steigt die Hochwassergefahr. Renaturierungsmaßnahmen dienen der Anpassung und Sicherung von Böden bei Sturzfluten. „Jede Temperaturerhöhung spiegelt sich auch in den Gewässern wider,“ betont Marianne Wolff, Umweltreferentin des VSB. „Der Klimawandel setzt ihnen enorm zu. Naturnahe Bäche und Uferstreifen bilden daher einen wichtigen Temperaturausgleich.“

Zu den Maßnahmen der ersten Stunde gehört laut dem Verbraucherverband nicht nur, Städte zu begrünen. Die Städte sollten das viele Wasser wie ein Schwamm aufsaugen und in Dürre oder Hitzeperioden Kühlung durch Verdunstung schaffen können. Diese sogenannten Schwammstädte enthalten viele verschiedene Elemente wie Versickerungsmulden, wasserdurchlässige Beläge oder Feuchtbiotope.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Gesunde Böden für ein gesundes Klima