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09.01.2020, Comeback eines Multitalents

Die Steckrübe: Modern, klimaschonend und vielseitig

In Notzeiten galt die Steckrübe als Armeleuteessen, doch langsam erobert sich das vielseitige Wintergemüse wieder einen Platz unter den modernen klimaschonenden Alternativen zum Importgemüse.

Die Steckrübe ist botanisch gesehen eine Unterart des Rapses und kam im 17. Jahrhundert aus Skandinavien in den deutschsprachigen Raum. Seither ist sie unter Namen wie Schwedische Rübe, Kohlrübe, Butterrübe, Runkelrübe oder Steckrübe bekannt. Gerade in Notzeiten bot die Steckrübe häufig die letzte Nahrungsreserve und wurde dann neben Eintöpfen und Suppen auch zu Marmelade und Kaffeeersatz verarbeitet. Dieser allgegenwärtige Einsatz blieb lange in schlechter Erinnerung.

Die bis zu 1,5 kg schweren Knollen mit heller bis rötlicher-grüner Schale haben meist gelbes Fruchtfleisch und sind von September bis Mai aus heimischem Anbau erhältlich. “Kaufen Sie kleinere Rüben, denn die besitzen ein intensiveres Aroma, das mit dem Geschmack von Kohlrabi vergleichbar ist“, empfiehlt Gisela Horlemann, Ökotrophologin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). In kühlen Kellern lagert die Steckrübe problemlos mehrere Wochen.

Kohlrüben weisen einen hohen Wassergehalt auf und gehören mit rund 35 kcal/100 g zu den kalorienarmen Gemüsesorten. Sie enthalten neben Kohlenhydraten (5,7 g/100 g) Ballaststoffe (2,9 g /100 g), wasserlösliche Vitamine und Mineralstoffe. Durch ihre schwefelhaltigen ätherischen Öle wirken die Rüben auch beruhigend auf Magen und Darm.

Für die Zubereitung die Knolle großzügig schälen, je nach Rezept zerkleinern und dann zu Suppen, Eintöpfen, Aufläufen, Puffern oder Püree verarbeiten. „Geraspelt schmeckt die Steckrübe auch als Rohkost“, so der Tipp der Ernährungsexpertin. Geschmacklich lässt sie sich sehr gut mit süßsauren Obstsorten, wie Äpfel, Orangen oder Quitten kombinieren.

Eine passende Rezept-Idee finden Sie in unserem VSB-Tipp: Multitalent Steckrübe mit Rezept-Idee