Presse

06.03.2018, Verbraucher-Warnung

Vorsicht vor Kreditkarten aus dem Internet

Beschwerden über Angebote von unseriösen Kreditkartenherausgebern im Internet häufen sich.

Dabei wird den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein Kreditrahmen angeboten – der in der Regel um die 5000 € liegt – mit der Besonderheit, diesen ohne SCHUFA Auskunft und ohne Sicherheiten zu bekommen. Es wird teilweise sogar eine 100%ige Auszahlung garantiert. Lediglich die Angabe des Namens, der Adresse und einer Emailadresse wird abgefragt. Dann muss auf den Button “Jetzt bestellen” oder “Jetzt anfordern” geklickt werden.

„Wer diesen Button bestätigt, bekommt in den nächsten Tagen häufig Post mittels Einschreiben und Nachnahme zugeschickt und soll einen Betrag zwischen 80 und 150 € für die angebliche Herstellung oder Prägung der Karte bezahlen und die Annahme bestätigen“, so Eva Traupe, Juristin des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). „Erfolgt die bezahlte Annahme, bleibt der versprochene Kredit häufig aus und auch eine Karte bekommen die Verbraucher nicht.“ Weist man hingegen das Nachnahmeeinschreiben ab, bekommt man innerhalb weniger Tage eine Rechnung vom Inkassobüro. Erfolgte keine Zahlung folgen weitere Briefe mit dem Versuch, den Betrag einzutreiben.

„Rechtlich gesehen handelt es sich auch bei Kreditkartenverträgen um einen Darlehensvertrag. Das bedeutet, der Vertrag muss eigenhändig unterschrieben sein und gewisse Formvorschriften – wie z.B. umfangreiche Informationen und ein Widerspruchsrecht – einhalten“, kommentiert Traupe. Wenn Sie ein solches Schreiben erhalten, prüfen Sie sorgfältig, ob die Forderungen berechtigt sind und zahlen Sie nicht für ein Schreiben mittels Nachnahme, von dem Sie keine Kenntnis haben. Nehmen Sie es im Zweifel lieber nicht an.

Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel Vorsicht vor Online-Kreditkarten oder in den Beratungsstellen des VSB.