Hauswirtschaft

28.03.2024

Gartenmöbel aus Holz reinigen und pflegen

Jetzt ist es Zeit, die Gartenmöbel aus dem Winterquartier zu holen und frühlingsfit zu machen. Möbel aus Holz sind zeitlos schön, aber Regen, Frost und Sonne machen ihnen schwer zu schaffen und lassen sie unansehnlich werden. Rund 35 Prozent aller Outdoormöbel bestehen aus Holz. Neuere Möbel bestehen in der Regel aus widerstandsfähigen Hölzern wie Eukalyptus, Zeder, Teak oder Robinie, welche zu den langsam wachsenden und härteren Holzarten zählen. Sie enthalten ätherische Öle, die einen natürlichen Schutz bieten und benötigen keine besondere Behandlung. Einmal im Jahr ist eine Reinigung mit anschließender Pflege dennoch sinnvoll.

Gartenmöbel aus Holz reinigen und pflegen© bubutu - stock.adobe.com
Holzmöbel sind ein Naturprodukt und sollten auch mit natürlichen Reinigungsprodukten behandelt werden.

Reinigung von Holzmöbeln aus Hartholz

Die erste Reinigungsmaßnahme ist das Abkehren des groben Schmutzes mit einem Handbesen. Anschließend die Möbel mit einer Naturseifenlauge, Kern- oder Schmierseife reinigen. Naturseifen enthalten pflanzliche Öle, die nicht nur eine reinigende Wirkung haben, sondern auch eine gewisse Rückfettung gewährleisten. Zur Reinigung keine Mikrofasertücher verwenden, denn sie entziehen dem Holz Öl, da sie sehr saugfähig sind. Ein Baumwolllappen, Schwamm oder eine weiche Bürste sind besser geeignet. Hierbei ist es wichtig, die Bürste immer in Richtung der Holzmaserung zu bewegen. Danach gut abspülen und trocken nachreiben, damit keine Seifenlauge auf dem Holz zurückbleibt. Bei bestimmten Holzarten (Teak und Robinie) können sich durch die Nassreinigung Holzfasern aufstellen, dann mit einem feinen Schmirgelpapier die Flächen wieder glätten.

Schleifen bei Harthölzern nur bei starker Abnutzung erforderlich

Haben die Möbel eine Patinaschicht angesetzt oder sind sie stark vergraut, ist die Oberfläche sehr rau oder sogar beschädigt, empfiehlt es sich, diese nach der Reinigung abzuschleifen. Dafür ein Schleifpapier mit der Körnung 100 bis 120 verwenden und ohne Druck die Flächen abreiben. Anschließend die abgeschliffenen Partikel absaugen und das Möbelstück mit einem Tuch abreiben.

Pflege von Hartholzmöbeln

Wenn alles gut trocken ist, sollte die Oberfläche mit einem speziellen Öl eingelassen werden. Damit auf Tischplatten Fette und Flüssigkeiten nicht so tief ins Holz eindringen, bietet sich eine Behandlung mit Hartöl, zum Beispiel Leinöl, an. Hartöl ist mit verschieden Zusätzen angereichert, wie mit Trockenstoffen und Naturharzen, durch diese trocknen die Öle hart auf, daher der Name.

Um das Vergrauen zu verhindern, muss regelmäßig geölt werden, mindesten zwei bis drei Mal pro Jahr, vor allem vor dem Einlagern im Herbst. Es gibt farblose und pigmentierte Öle. Farblose Öle bieten keinen UV- Schutz, also auch keinen Schutz vor Vergrauen. Grundsätzlich sollten Pflegeöle frei von Lösungsmitteln sein, damit der natürliche Holzschutz erhalten bleibt. Öle am besten mit einem Baumwolltuch auftragen und einige Stunden im Schatten austrocknen lassen. Nach der Behandlung empfiehlt sich ein Auspolieren, dies verstärkt die Imprägnierwirkung.

Tipps:

  • Vor dem Ölen die Möbel gründlich reinigen, denn sonst verkleben Schmutz und Pflegeöl, was zur Folge hat, dass die Möbel wieder schneller verschmutzen.
  • Kiefern und Lärchen verwittern, wenn sie unbehandelt bleiben. Nur Tropenhölzer sind ohne Zusatzschutz wetterfest.
  • Sobald ein Wassertropfen aufgesogen wird, ist es Zeit zum Nachölen.
  • Verzichten Sie auf Reinigungsmittel mit aggressiven, chemischen Substanzen. Holz ist ein Naturprodukt, das natürliche Reinigungsmittel benötigt.
  • Hochdruckreiniger arbeiten mit großem Druck und mit viel Wasser, das kann das Holz schädigen.
  • Achten Sie beim Kauf von Holzgartenmöbeln auf das FSC-Siegel, das für die Verwendung von Hölzern aus nachhaltiger Bewirtschaftung steht.

Reinigung von Holzmöbel aus Weichholz

Ältere Gartenmöbel sind meist aus Weichholz, wie Kiefern- oder Fichtenholz gefertigt, zudem meist oft lackiert. Weichholzmöbel sind durch ihre weiche Holzstruktur gegenüber den Witterungseinflüssen weniger robust als Harthölzer. Das macht sie anfälliger für Schmutz und Nässe. Damit sie dennoch lange gut aussehen und stabil bleiben, müssen diese nicht nur gereinigt, sondern bei Bedarf auch abgeschliffen und anschließend mit Holzschutz versehen und nachbehandelt werden – ölen, lasieren oder lackieren. Farblose oder pigmentierte Lasuren erhalten die natürliche Holzstruktur. Die Lasur schützt das Holz, anders als ein Lack versiegelt sie die Oberfläche jedoch nicht.

Quellen:

www.gartenhaus-gmbh.de/ratgeber

https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Gartenbank-aus-Holz-umweltfreundlich-reinigen-und-oelen,gartenbank132.html

https://www.swrfernsehen.de/kaffee-oder-tee/ratgeber/gartenmoebel-reinigen-106.html