Verbraucherrecht

10.02.2021, Verbrauchertipp

Frühjahrsputz bei digitalen Geräten

Viele Haushalte bringen ihre Wohnung im Frühjahr wieder auf Vordermann, entrümpeln und reinigen umfangreich. Wie sieht es mit unseren digitalen Geräten aus, benötigen diese auch eine alljährliche Säuberung? Wie Sie „digitalen Schmutz“ auf Smartphone, PC und Tablet loswerden und Ihre Online-Aktivitäten dabei noch sicherer machen, erfahren Sie hier.

Frühjahrsputz bei digitalen GerätenFoto: © Vitalii Vodolazskyi - stock.adobe.com

Fotos & Videos auf dem Smartphone

Das Smartphone ersetzt heute häufig eine externe Kamera. Schauen Sie die Fotos auf dem Handy durch, löschen Sie regelmäßig verwackelte und doppelte Bilder vom Endgerät. Speichern Sie die wichtigen Fotos auf externen Speichermedien, so erhalten sie wieder mehr Speicherplatz und die Daten sind zudem gesichert. Auch Videos benötigen große Speicherkapazitäten. Auch hier ist es ratsam, diese von Zeit zu Zeit wieder zu löschen.

E-Mail-Postfach auf PC, Tablet und Smartphone

Sämtliche E-Mails sowie deren Anhänge werden auf dem PC gespeichert. Löschen sie von Zeit zu Zeit alte, nicht mehr benötigte Nachrichten komplett aus dem Eingang. Sortieren und verschieben sie noch benötigte E-Mails in angelegte Ordner. Ebenso sammeln sich im „Gesendete Objekte“- sowie im „Spam“-Ordner nicht mehr benötigte Mails. Diese beim Durchfrosten nicht vergessen.

Ungenutzte Konten und Profile löschen

Überprüfen sie ihre Online-Zugänge. Fast bei jeder Website, zumindest, wenn Sie einen Kauf tätigen, müssen Sie sich registrieren und ein Profil anlegen. Kontrollieren Sie genau, ob Sie diese überhaupt noch alle benötigen. Ein solcher Abgleich lässt sich sehr gut mit dem Überprüfen der Mails verbinden.

Tipp: Legen Sie im Zuge dessen gleich einen Überblick über Ihre bestehenden und aktiven Online-Accounts an und informieren Sie eine vertraute Person. Somit haben Sie im Falle von Krankheit oder anderen Umständen jemanden, der Sie auch digital unterstützen kann.

Sicher im Netz durch sinnvolle Passwörter

Überprüfen Sie zu Ihrer Sicherheit von Zeit zu Zeit ihre vergebenen Passwörter. Passen Sie unsichere Passwörter den neuesten Sicherheitsstandards an.

Was macht ein sicheres Passwort aus?
  • Ein sicheres Passwort besteht aus mindestens zwölf, besser sechzehn Zeichen.
  • Groß- und Kleinschreibung verwenden, kombiniert mit Zahlen und Sonderzeichen.
  • Verschiedene Passwörter verwenden, z.B. Bank, E-Mail, Online-Shops
  • Merksätze bilden, um sich lange Passwörter leichter zu merken. Zum Beispiel: „Das Geheimnis 1 guten Passworts ist, es geheim zu halten und sich zu merken.“ Daraus kann das Passwort: „DG1gPi,egzhuszm.“ gebildet werden.
  • Ungeeignet sind Passwörter aus Eigennamen und reine Zahlenketten.
Sicherer Umgang mit Passwörtern
  • Passwörter vor unberechtigtem Zugriff schützen, evtl. in einem Notizbuch notieren.
  • Passwörter nie per E-Mail versenden. E-Mails werden unverschlüsselt versandt, es ist nicht sicher, ob der Empfänger dies wirklich, bzw. nur er liest.
  • Passwort-Verwaltungsprogramm: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt einen sogenannten Passwort-Manager (Keepass), um sich verschiedene Passwörter leichter zu merken. Unter einem Masterpasswort haben Sie Zugang zu sämtlichen untergeordneten Passwörtern. 2020 hat die Stiftung Warentest 14 verschiedene Passwort Manager getestet.

Fazit: Ein sicheres langes Passwort müssen Sie nicht regelmäßig ändern. Haben Sie ein gutes Passwort vergeben, können Sie dieses auch über einen längeren Zeitraum verwenden.