Presse

22.05.2023, Ernährungsexpertin des VerbraucherService Bayern informiert

Kinderlebensmittel: Für Kinder eher ungeeignet?

Angesagte Comicfiguren, schrille Farben und Hinweise auf gesundheitsfördernde Eigenschaften: Kinderlebensmittel sprechen besonders Kinder, Jugendliche und besorgte Eltern an. Meistens enthalten sie allerdings zu viel Zucker, gesättigte Fette, Salz und Kalorien, sodass sie eher ins Süßigkeiten-Regal und nicht in die Brotbox gehören. „Die als gesund vermarkteten Vitamin- und Mineralstoffzusätze sind bei einer ausgewogenen Ernährung nicht nötig und oftmals zu hoch dosiert“, erklärt Bianca Schürger, Ernährungsexpertin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

Kinderlebensmittel gibt es bereits für unter Einjährige. Deren Konsum beeinflusst das Geschmacksempfinden der Babys und Kleinkinder: Weg von natürlichen, unverarbeiteten Produkten, hin zu zusätzlich gesüßten, mit Aromen versetzten und hochverarbeiteten Lebensmitteln. Dabei empfiehlt es sich, den Kindern in den ersten Jahren ein gesundes Geschmacksempfinden zu erlernen, ohne dieses durch zugesetzten Zucker, zu viel Salz oder zu viele gesättigte Fette zu beeinflussen.

„Für eine kindgerechte Ernährung sind Kinderlebensmittel wie Milchschnitte, Cini-Minis und Co. nicht geeignet“, so Schürger. Stattdessen empfiehlt die Expertin selbstzubereitete Snacks und kalorienfreie, ungesüßte Getränke wie Wasser oder Tee. Eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, ausreichend Gemüse und Obst deckt den täglichen Vitamin- und Mineralstoffbedarf der Kinder und hält länger satt. „Bringen Sie Kinderlebensmittel nur gelegentlich auf den Tisch und verstehen Sie diese ganz eindeutig als Süßigkeit“, rät Schürger.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Kinderlebensmittel – außen hui, innen pfui?