Lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage für mein Dach?

Der globale Klimawandel, Russlands Krieg gegen die Ukraine und die Rohstoffkrise haben zu einem Umdenken in der Energieversorgung geführt. Durch die hohen Energiepreise wächst der Druck, die Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen zu decken. CO2-emmissionsarme Energiequellen gewinnen immer weiter an Bedeutung. Photovoltaikanlagen-Betreiber*innen investieren zunehmend in die Unabhängigkeit vom Energieversorger und in das Sparpotential beim Energieeigenverbrauch. Doch geht diese Rechnung heute noch auf?

Neben dem Umweltschutz und der Autarkie bleibt der ökonomische Aspekt für viele Anlagebesitzer*innen entscheidend. Gerade in der Niedrigzinsphase haben sich die Verbraucher*innen häufig für eine kreditfinanzierte Photovoltaik-Anlage entschieden, um ihre Rendite aus der Anlage zu maximieren. „Ob eine Anlage zum jetzigen Zeitpunkt rentabel ist, gilt es vor der Anschaffung sorgfältig zu berechnen“, so Markus Latta, Fachbereichsleiter für Finanzdienstleistungen beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

Die Auswahl der passenden Anwendungsform wie Solarthermie für Warmwasser/Heizen oder konventionelle Photovoltaik-Anlage zur Netzeinspeisung erfolgt nach einem technischen und einem Kostenvergleich. „Im Falle einer Fremdfinanzierung, aber selbst mit hoher Eigenkapitalquote, sollen die Einnahmen und Kosteneinsparungen die Anschaffungskosten der Anlage und die laufenden Kosten unbedingt decken“, rät Latta. Umso niedriger die Anschaffungskosten pro Quadratmeter und umso höher der Eigenverbrauch bzw. der Strompreis ausfallen, desto schneller amortisiert sich die Anlage. Unterstützt wird dies ebenfalls durch eine Änderung der steuerlichen Behandlung von Photovoltaik-Anlagen. „Bei Anlagen bis 30 kWp müssen die Gewinne, die Sie durch die Einspeisung des überschüssigen Stroms in das Netz generieren, nicht versteuern“, so der Experte. Beim Erwerb und der Installation von Photovoltaik-Anlagen fällt außerdem keine Mehrwertsteuer mehr an.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Wie wirtschaftlich sind Photovoltaik-Anlagen?