Presse

09.10.2019

Old-fashioned oder cool?

Bausparen bei Niedrigzinsen

Ein Bausparvertrag kombiniert einen Sparvertrag mit der Option, Jahre später ein zinsgünstiges Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen oder sich das Bausparguthaben bei Zuteilungsreife ge­gebenenfalls mit einem Bonus auszahlen zu lassen. Für den zukünftigen Immobilienbesitzer bie­tet der Bausparvertrag vor allem ein hohes Maß an Sicherheit gegen steigende Zinsen. Ist Bau­sparen im Niedrigzinsumfeld aber überhaupt noch zeitgemäß? Diese Frage stellen sich derzeit zahlreiche potentielle Eigenheimbesitzer und sicherheitsbewusste Sparer.

Bausparer profitieren von staatlichen Fördermaßnahmen, wenn ihr zu versteuerndes Einkom­men gewisse Grenzen nicht übersteigt: Bietet der Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen an, die er in einen Bausparvertrag einbezahlt, besteht bei einem zu versteuernden Single-Einkommen von 17.900 Euro Anspruch auf Arbeitnehmersparzulage. Die zweite mögliche staat­liche Förderung erhält der Bausparer über die Wohnungsbauprämie. Hier darf sein zu versteuerndes Einkommen 25.600 Euro nicht übersteigen und er hat eine eigene Sparleistung von 512 Euro im Jahr zu erbringen.

„Ob ein Bausparvertrag Sinn macht, hängt von der persönlichen Lebenssituation ab. Kunden, die den Bausparvertrag als sichere Geldanlage sehen, ist aufgrund der einmaligen Abschlussgebühr von 1 bis 1,6 Prozent der Bausparsumme und der momentanen niedrigen Guthabenverzinsung in der Ansparphase von einem Abschluss abzuraten“, erläutert Petra Gruber, Finanzberaterin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB): „Planen Sie dagegen in den nächsten Jahren eine Immobilie zu erwerben oder eine Rücklage für anstehende Modernisierungsmaßnahmen zu bilden, bietet ein Abschluss durchaus Vorteile. Setzt der Bauwillige beim geplanten Bau oder Kauf einer Immobilie in sieben bis acht Jahren auf steigende Zinsen, ist die Überlegung, jetzt schon einen Bausparvertrag abzuschließen, um sich den niedrigen Darlehenszins zu sichern, sinnvoll“.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Bausparen – old-fashioned oder cool?