Ernährung

15.06.2020, Zur Fußball WM

Grillen - mit unseren Tipps ein gesundes Vergnügen

Die Fußball WM hat begonnen und viele Fans treffen sich auch im Freien, um die Spiele zu verfolgen. Dabei steht Grillen hoch im Kurs. Es geht schnell und schmeckt allen.

Grillen - mit unseren Tipps ein gesundes VergnügenFoto:

Grillen – fettarm und zeitsparend

Ist die Holzkohle durchgeglüht, ermöglicht die große Hitze auf dem Grill sehr kurze Garzeiten. Für 1 cm Dicke beim Fleisch kann ca. 1 min Grillzeit veranschlagt werden. Auch Obst und Gemüse sind auf dem Grill schnell gar und erweitern so das Grillangebot. Dabei ist es wichtig, sowohl das Fleisch als auch Gemüse oder Obst so zu schneiden, dass sie gleich dick sind.

Tipp: Zunächst das Fleisch in der Rostmitte mit großer Hitze sehr kurz anbraten, dann am weniger heißen Rand fertig braten. So bleibt es schön zart. Das Fleisch ist gar, wenn es sich auf leichten Druck fest anfühlt.

Was kommt auf den Grill?

Fleisch und Würstchen sind nach wie vor der Renner, aber auch Gemüsespieße, Obstpäckchen oder Fisch sind sehr beliebt. Mit einem Steak und einer Bratwurst verzehrt man jedoch viel Fleisch (ca. 300 g) und viel Fett. Auch Nudel- oder Kartoffelsalate mit Mayonaise oder fettreiche Saucen sind sehr kalorienreich. Mit gegrilltem Gemüse und Gemüse-Salaten geht die Kalorienbilanz eher auf.

Auf Bierdosenhähnchen sollte man aber verzichten.

Hähnchen, die mit der hinteren Körperöffnung auf Bierdosen gestülpt werden und dann im Kugelgrill garen, sind derzeit groß in Mode. Im Internet gibt es diverse Rezepte.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung BfR rät in einer Stellungnahme von diesen so genannten Bierdosenhähnchen ab. Dem BfR zufolge ist davon auszugehen, dass die Hitze beim Grillen und Braten gesundheitsschädliche Substanzen aus der Bierdose löst, die in das Hähnchenfleisch übergehen können.

Grillen - mit unseren Tipps ein gesundes VergnügenFoto:

Grillschalen und Alufolien

Grillschalen sind gute Hilfen, wenn das Grillgut mariniert ist oder wie z.B. bei Fisch sehr schnell zufällt. Sie verhindern, dass Fett in die Glut tropft, was zu Rauchentwicklung führt. Außerdem bleibt das Grillgut schön saftig und die Gewürze verkohlen nicht so leicht. Legt man nicht zu dicht auf, wird es auch schön knusprig.

Nutzt man statt Einweg-Grillschalen aus Aluminium dauerhafte Grillschalen mit Keramikbeschichtung, so reduziert sich der Haushaltsmüll gerade bei „Viel-Grillern“.


Aluminiumfolie sollte nicht verwendet werden um salzige, saure und feuchte Lebensmittel einzupacken oder zu grillen. Auch das Marinieren in Alufolie mit Ketchup, Senf oder Essig ist ungünstig, da sich Bestandteile aus der Folie lösen können.

So wird die Bildung krebserregender Substanzen minimiert:

  • Rechtzeitig angefeuert ist die Grillkohle schön durchgeglüht, wenn sie mit einer dünnen weißen Ascheschicht bedeckt ist. So hat sie die beste Hitze und geringste Rauchentwicklung.
  • Tropft Fett in die Glut, entstehen krebserregende PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Wählen Sie deshalb fettarmes bzw. leicht marmoriertes Fleisch, schneiden Sie die Fettränder ab und verwenden Sie ölige Marinaden sparsam bzw. tupfen sie das Fleisch vor dem Grillen mit einem Tuch ab. Ideal sind auch Grillschalen oder ein Senkrechtgrill.
  • Legen Sie das Grillgut bei Rauchentwicklung zur Seite, denn Rauch enthält besonders viele PAK.
  • Halten Sie mindestens 15 cm Abstand zwischen Kohle und Rost und verzichten Sie auf das „Löschen“ mit Bier, es entsteht besonders viel Rauch.
  • Je dunkler Gegrilltes gebraten wird, desto mehr krebserregende HAA (heterozyklische Amine) sind entstanden. Das passiert auch in der Pfanne. Braten Sie nicht zu dunkel oder gar schwarz.
  • Verwenden Sie keine gepökelten oder geräucherten Produkte zum Grillen wie Schinken, Kassler, Bockwurst oder Wiener. Durch die Hitze entstehen gesundheitsschädliche Nitrosamine.

Marinaden beim Grillen

Marinaden können durch den Gehalt an Antioxidantien, wie sie zum Beispiel in Zwiebel, Knoblauch, Rosmarin, Ingwer und Thymian vorkommen, die Bildung von heterozyklischen aromatischen Aminen (HAA) reduzieren. Laut der Universität Hohenheim senkte die Marinade die Bildung des HAA um 74%.

Es besteht die jedoch Gefahr beim Grillen von Produkten mit säurehaltigen Marinaden auf Aluschalen oder Alufolie, dass das Aluminium in Lösung gehen kann. Mit Zitronen, Limetten, Ketchup, Senf oder Essig mariniertes Grillgut daher nicht auf Aluschalen grillen oder darin einpacken.

Weitere Tipps auch unter https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/umwelt/grillen-ohne-nachgeschmack


Rezept: Gegrilltes Gemüse für 4 Personen:


Zutaten

1 Zucchini
200g Champignons
200g Coktailtomaten
200g Zwiebeln
1 Paprika
2 Eßl. Soja- oder Rapsöl
2 Knoblauchzehen
1/2 Bund frischer Thymian,
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Gemüse in gleichmäßig große Stücke schneiden, mit Öl, zerdrücktem Knoblauch und Gewürzen mischen und auf der Grillschale ca. 5 min braten. Zum Warmhalten kurz bei 100 ° C in den Backofen stellen, so zieht es gut durch und ist mit dem Fleisch gleichzeitig fertig.