Hauswirtschaft
10.11.2022
Sparen im Haushalt – Energieverbrauch reduzieren
Viele kleine und scheinbar einfache Maßnahmen beim Kochen, Backen, Kühlen, Waschen, Trocknen und Reinigen tragen in der Summe dazu bei, Energie und damit Kosten einzusparen. Der VerbraucherService Bayern hat hilfreiche und leicht umsetzbare Tipps für jeden Haushalt zusammengestellt.
Passende Haushaltsgeräte helfen Strom zu sparen
In der Küche beginnt alles schon mit der richtigen Auswahl der Töpfe. Der Topf – am besten mit passendem Deckel dicht verschlossen – sollte die Herdplatte genau abdecken. Ist der Topf zu groß, verlängert sich die Kochdauer, füllt der Topfboden die Herdplatte nicht ganz aus, geht unnötig Energie verloren.
Den Kochtopf nur mit trockenem Boden auf die Herdplatte setzen, damit sich kein Dampf bildet, der die Wärmeleitung reduziert. Ein guter, glatter Topfboden, der sich nach innen wölbt, dehnt sich durch Hitze aus und kommt plan auf der Herdplatte zu liegen. Hochwertige Böden garantieren eine gute und schnelle Wärmeleitung.
Rechtzeitig Ceran- oder Kochfeld abschalten, um die Restwärme zu nutzen lohnt sich besonders bei Gerichten mit langer Garzeit. Ebenso lässt sich beim Backofen die Nachwärme nutzen. Auf das Vorheizen kann verzichtet werden. Im Vergleich zu Ober- und Unterhitze ist beim Einsatz von Umluft eine um etwa 20 Grad niedrigere Temperatur ausreichend. Die Backofentür bleibt während der Nutzung am besten immer geschlossen.
Sehr energiesparend ist der Einsatz eines Schnellkochtopfes. Weitere Informationen dazu im Tipp Kochen mit dem Schnellkochtopf.
Mit Kochkisten Energie sparen
Die „Kochkiste“ – früher war es das warme Federbett, heutzutage ist es ein passender Styropor-Übertopf (Thermotopf), der die Hitze gut hält – hilft dabei, Energie zu sparen und Gerichte weiterzugaren ohne äußere Wärmezufuhr. Abzuwägen ist dabei, ob aus Sicht der Umwelt der Einsatz von nicht biologisch abbaubarem Styropor vertretbar ist. Durch sorgsamen Umgang und relativ geringer Abnutzung erhöht sich die Nutzungsdauer. Beim Einsatz einer Kochkiste ist bspw. Niedertemperaturgaren von Fleisch oder Gerichten mit Hülsenfrüchten, die eine lange Garzeit benötigen, denkbar. Da Temperaturen im Bereich von 40-70 Grad Celsius vorherrschen, ist unbedingt auf sauberes und hygienisches Arbeiten zu achten. Je besser die Kochkiste gedämmt ist, desto höher die Innentemperaturen.
Bei der Erwärmung von Wassermengen bis ca. 1,5 Liter bewährt sich der Einsatz eines Wasserkochers. Bei größeren Mengen bietet die Herdplatte weniger Wärmeverluste, da der Topf nicht extra erhitzt werden muss. In jedem Fall nur so viel Wasser erwärmen wie nötig ist. Weitere Infos: Welcher Wasserkocher passt zu mir?
Waschmaschine und Trockner immer voll beladen
Achten Sie beim Waschen auf eine vollbeladene Waschmaschine – ebenso beim Einsatz eines Trockners, falls Sie keine Möglichkeit zum Trocknen im Freien auf der Leine haben. Ein Wärmepumpentrockner ist energiesparender als das Trocknen auf der Leine im extra beheizten Raum. Eine Vorwäsche ist in den meisten Fällen nicht notwendig, meist reicht eine Waschtemperatur von 30 Grad. Tendenziell empfiehlt sich eine Temperaturreduzierung bei gleichzeitig längerer Waschdauer wie im Energiesparprogramm. Ein 60-Grad-Wäschegang empfiehlt sich regelmäßig (ein bis zwei Mal pro Monat) mit Vollwaschmittel zur Keimreduzierung in der Maschine. Weitere Informationen: Waschen sparsam, sauber und hygienisch.
Spülmaschine im Öko/Eco-Programm laufen lassen
Eine Spülmaschine verbraucht im Vergleich zum Handspülen weniger Wasser und Energie, vor allem wenn Sie ein Öko/Eco-Programm wählen. Eine geringere Temperatur bei längerer Laufzeit liefert gleichwertige Reinigungsergebnisse wie im Standardprogramm. Einmal im Monat bei höchster Temperatur spülen, um eine Verstopfung des Ablaufs durch Fett zu verhindern. Kurzprogramme sind wahre Energiefresser. Die Spülmaschine erst bei voller Ladung einschalten. Ein Vorreinigen oder sogar Vorspülen bei Geschirr ist unnötig. Lediglich Speisereste sollten Sie grob entfernen.
Kühl- und Gefrierschränke richtig temperieren
Die optimale Kühlschranktemperatur liegt bei sieben Grad Celsius für den mittleren Bereich, im Gefrierschrank bei – 18 Grad Celsius. Kühl- und Gefrierschränke ohne Abtauautomatik regelmäßig abtauen, denn eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch. Steht eine größere Befüllung des Gefriergerätes an, lohnt es sich, vorzukühlen und das Gerät rechtzeitig auf Superfrost einzustellen. Damit wirken Sie einem starken Leistungsverbrauch durch eine große Menge an warmem Gefriergut entgegen. Vergessen Sie auch nicht, die Türdichtungen regelmäßig zu überprüfen und zu pflegen sowie die Lamellen auf der Rückseite des Gerätes zu entstauben und zu reinigen. Schon vor dem Öffnen überlegen, was Sie aus dem Kühlschrank entnehmen möchten, damit die Tür nicht unnötig geöffnet wird. Essen niemals warm in den Kühlschrank stellen. Weitere Infos: Kühlschrank: Sinnvolle Temperatur und Befüllung.
Neben dem Senken der Raumtemperatur ist die regelmäßige Reinigung der Heizkörper wichtig, da Staub wie eine Isolierschicht wirkt und den Energieverbrauch anhebt.